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Im Gespräch mit Christian Borgatello

Christian Borgatello gehörte in der abgelaufenen Saison zu den erfahrensten Spielern im Kader des HC Meran Pircher. Im Gespräch blickt „Skizzo“ auf die abgelaufene Saison der Adler zurück.

Es war ein gutes Jahr, in dem man Erfahrungen sammeln konnte.

Christian Borgatello

Christian, für dich war es bereits die vierte Saison in der AlpsHL, die erste mit den Adlern. Was waren deine Erwartungen zu Beginn der Saison?

Meran hat sicher schon viele Jahre darauf gewartet, dass die erste Mannschaft in der höchsten italienischen Liga spielen wird. Endlich ist dieser Schritt gemacht worden. Die Erwartungen waren sicher nicht die höchsten, aber ich glaube die Erwartungen von Spielern und dem Verein war es eine gute Saison zu mache. Eine Saison, in der du nicht untergehst, in der du gleich zeigst wir sind da, wir sind präsent, wir sind keine Punktelieferanten. Ich glaube wir haben das geschafft und es besser gemacht, als wir gedacht hatten.  Es war ein gutes Jahr, in dem man Erfahrungen sammeln konnte, speziell die jungen Spieler. Es war ein Übergangsjahr von IHL zur Alps – ein Erfahrungsjahr – und wir haben eine gute Saison gezeigt.


Den Einzug ins Halbfinale der Serie A haben die Adler leider knapp verpasst. Was war am Ende ausschlaggebend für das knappe Scheitern?

Ausschlaggebend war, dass wir verstehen müssen, dass jedes Spiel, jeder gewonnene Punkt zählt und Uns haben diese zwei, drei Punkte gefehlt, welche wir in den letzten Minuten eines Spiels liegen gelassen haben z.B. gegen Fassa oder die Heimspiele gegen Gröden oder gegen Cortina.  Diese Spiele waren ausschlaggebend, dass wir nicht das Halbfinale erreicht haben. Nichtsdestotrotz haben wir bis zum Schluss gekämpft, am Ende war es sehr knapp, was schade ist. Das muss uns in Erinnerung bleiben und diese Erfahrung muss uns im positiven Sinne weiterhelfen, damit wir in der nächsten Saison wissen, immer wenn wir auf Eis gehen – speziell gegen die italienischen Mannschaften – dass jeder Punkt für den Halbfinaleinzug in die Serie A zählt.


Du gehörtest zu den erfahrensten Spielern der Mannschaft. Wie siehst du deine Rolle im Team?

Ich möchte sicherlich immer noch ein Leistungsträger sein, aber auch viel Erfahrung bringen und auf die jungen Spieler bauen. Mein Ziel ist es, meine Erfahrung, welche man über die ganzen Jahre gesammelt hat, weiterzugeben. Das glaube ich möchte jeder ältere Spieler. Es ist das schönste für jeden Spieler, das weiterzugeben und zu sehen, dass die Jungen dies auch umsetzen. Die Spieler sollen sehen, dass wenn man hart trainiert und immer alles gibt, man immer noch kompetitiv sein kann. Ich möchte ein Vorbild sein, jemand sein zu dem die Jungen kommen und Fragen stellen können und dass sie sehen, dass man immer für sie da ist. Und wenn du siehst, dass es ein bisschen kriselt- was normal ist – dass man dann die Mannschaft pusht und ihr hilft, die beste Leistung auf dem Eis zu zeigen. Das ist vor allem das Ziel von uns älteren Spielern, die Mannschaft zusammenzuhalten in Krisensituationen. Ich glaube wir haben gute junge Spieler, die dies gut umgesetzt haben und gezeigt haben, dass sie auf diesem Niveau gut mithalten können und der Mannschaft helfen konnten. Denn am Ende müssen sie die Verantwortung in den nächsten Jahren übernehmen.

Ich genieße jedes Spiel.

Christian Borgatello

Was war dein persönliches Highlight in der abgelaufenen Saison?

Ich genieße jedes Spiel. Wenn man so lange Hockey spielt glaube ich, dass jedes Spiel ein Genuss und ein Highlight ist. Es ist einfach schön Hockey zu spielen!


Wie fällt dein Fazit zur Saison 2021/22 aus?

Wir haben eine ganz gute Saison als Team, als Management und als ganzer Verein abgeliefert. Als Spieler muss ich sagen, hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr erwartet. Auch wenn es erst das erste Jahr war, glaube ich, dass wir das Halbfinale in der Serie A sowie die Pre-Playoffs hätten erreichen sollen. Ich glaube dies sind die zwei negativen Punkte der Saison. Doch im Großen und Ganzen denke ich – was Team und Verein betrifft – ist uns das erste Jahr in der neuen Liga gut gelungen. Der Verein hat super hinter den Kulissen gearbeitet, es hat uns an nichts gefehlt. Ein großes Kompliment an den Verein. Es kann nur besser gehen. Doch Ziele muss man sich setzen, leider haben wir diese heuer nicht erreicht, doch wir hoffen, dass wir in der nächsten Saison dies schaffen werden.


Sieht man dich im nächsten Jahr im Trikot der Adler wieder?

Ich werde nächstes Jahr sicherlich wieder dabei sein. Die Entscheidung ist mir ganz leicht gefallen. Ich fühle mich noch gut, mir hat es Spaß gemacht und ich trainiere jetzt bereits wieder. Ich kann es kaum erwarten wieder aufs Eis zu gehen. Solange der Kopf und der Körper mitspielen, bin ich nächstes Jahr sicher dabei!


Deine Worte an die Fans:

Danke an die Fans, welche bei jedem Heimspiel ins Stadion gekommen sind und uns angefeuert haben, auch wenn wir nicht immer die drei Punkte nach Hause gebracht haben. Ich glaube den Fans hat es gefallen, wieder einmal ein gutes Eishockeyniveau zu sehen und Spieler die kämpfen. Sie haben gesehen, dass die Spieler 100% auf dem Eis gegeben haben. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Fans erwartet und hoffe, dass dies ein Einstiegsjahr war und dass im nächsten Jahr noch mehr kommen werden. Ohne Fans wird kein Verein überleben und keine Mannschaft eine gute Leistung bringen. Und man sagt ja immer, der Fan ist der siebte Mann auf dem Eis!
Ich hoffe, dass nächstes Jahr viel mehr Euphorie da ist und viel mehr Leute ins Stadion kommen, um schönes Hockey zu sehen und um uns anzufeuern.


Skizzo bestritt seine vierte Saison in der Alps Hockey League – die erste mit den Adlern.

Ich hoffe, dass nächstes Jahr viel mehr Euphorie da ist und viel mehr Leute ins Stadion kommen, um schönes Hockey zu sehen und um uns anzufeuern.

Christian Borgatello

Interview: © HC Merano Pircher/ Sarah Mitterer